Von der SportScheck Laufserie gibt es einige Events, die innerhalb Deutschland stattfinden und für mich war der Lauf in Bremen mit dem 10km Lauf ziemlich attraktiv. Da ich aktuell in der Vorbereitung für meinen nächsten Halbmarathon war kam mir dieser Lauf ca. vier Wochen vor dem Halbmarathon in Löningen sehr passend.
Der 10km Lauf war aber nicht so ein normales Event sag ich mal, sondern ein Nachtlauf. Dass dies unerwartete Komplikationen für mich mit sich brachte, wurde mir erst sehr spät bewusst. Bremen sollte nun also die Stadt werden, in der ich das erste Mal die 10km im Wettkampf laufen würde. Die Distanz stellte für mich kein Problem dar, da ich ja knapp drei Wochen noch Halbmarathon gelaufen war – um es abzukürzen, ich war gut im Training. Ich nahm an diesem Event zusammen mit meinem Lauffreund Steffen teil, der an dem Tag die 5km Distanz auf dem Plan hatte. Wir starteten somit nicht zur gleichen Uhrzeit.
Startschuss für mein Rennen war um 22.00 Uhr- warte, abends? Ja genau, abends. Bis dahin war ich nie abends gelaufen, habe mein Training nie in den Abendstunden stattfinden lassen und war zunächst wirklich überfordert. Was irgendwie den ganzen Tag in meinem Kopf schwirrte war die Frage, was ich esse ich denn bitte, bzw. wie esse ich den Tag über, um dann um 22.00 Uhr noch ein Rennen zu bestreiten? So eine Banalität entwickelte sich in meinem Kopf plötzlich zu einer Hürde. Schnell noch das Internet durchforstet um mich vom Halbwissen der Community beeinflussen zu lassen – klar war, dass ich einfach mein Abendessen verschieben musste und dann konnte auch meine bewährte Banane kurz vom Start noch ihren Platz finden. Problem gelöst.
Das Event in Bremen ist mir sehr positiv im Kopf geblieben, denn der Nachtlauf hatte seinen besonderen Charme. An der Strecke waren überall Fackeln platziert worden und durch die Dunkelheit habe ich die Atmosphäre irgendwie anders wahrnehmen können. Ich war für diesen Lauf so unglaublich motiviert, was nicht nur daran lag, dass ich zuvor mit einem Kumpel die Wette hatte, wenn ich unter 55 Minuten laufe, dann würde er mir Ben&Jerrys Eiscreme spendieren – nein, ich fühlte mich einfach fit und wollte abliefern. Ich hatte viel trainiert und wollte mein persönliches Können unter Beweis stellen.
Der Lauf gestaltete sich auch sehr gut für mich, ich teilte meine Kräfte ein und orientierte mich an den Pacemakern. Auf den letzten zwei Kilometern konnte ich noch zahlreiche Läufer überholen. Das gab mir eine unglaubliche Sicherheit. Nach 52:06 Minuten kam ich ins Ziel und war überglücklich! Ich hatte mir das Ben&Jerrys Eis verdient! Nein Scherz, ich war so zufrieden mit mir und dem Event, das Training hatte sich ausgezahlt. Gerne mehr solcher Läufe!